Mein Garten als Lebensraum
- Maren
- 24. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 28. Okt.
Ich liebe es durch meinen Garten zu gehen. Ich beobachte, wie die Pflanzen wachsen, entdecke, welche Wildflanzen sich zeigen, und halte meine Augen offen für Insekten und Vögel. Wenn ich in meinem Garten bin, fühle ich mich verbunden mit der Natur. Selbst dann, wenn es mir nicht gut geht, kann ich mich am Anblick der Pflanzen und Tiere erfreuen.

Mein Garten ist ein besonderer Ort für mich. Er ist ein Lebensraum für Pflanzen und Tiere und genau das macht ihn für mich so wertvoll. Ich habe die Möglichkeit diesen Raum so zu gestalten, dass er anderen Lebewesen Schutz und Nahrung bietet. Es ist wie eine kleine Welt, in der ich beeinflussen kann, wie sich die Lebewesen darin fühlen. Dem gegenüber steht unsere "große" Welt, in der so viel Leid ist. Angesichts dieses Ausmaßes fühle ich mich oft machtlos, auch wenn ich weiß, dass Veränderung oft im Kleinen beginnt. In diesem Kontext ist es für mich bedeutungsvoll und heilsam, mit meinem Garten einen positiven Raum zu schaffen. Mir ist bewusst, dass auch die Natur nicht friedlich ist, aber es macht etwas aus, gute Voraussetzungen zu bieten und den Tieren das Leben nicht zusätzlich zu erschweren.
Ich hatte früher schon mal einen Garten, und ich habe dort Pflanzen gepflanzt, die ich als typische Heckenpflanzen kannte und solche, die ich einfach schön fand. In meinem Garten fanden sich also, zusätzlich zu dem, was dort wild wuchs, Thuja, Kirschlorbeer und Sommerflieder. Letzteren kaufte ich, weil er als insektenfreundlich angepriesen wurde, was ich damals nicht hinterfragte.
Erst einige Zeit später kam ich auf die Idee, mich näher damit zu befassen, welche Pflanzen ökologisch sinnvoll sind, und das, was ich bisher darüber gelernt habe, setze ich so gut wie möglich in meinem jetzigen Garten um. Ich freue mich über die heimischen Wildpflanzen, die von sich aus in meinem Garten wachsen, und achte auf den ökologischen Nutzen, wenn ich selbst etwas pflanze. Gerade das, was in der Regel als "Unkraut" bezeichnet wird, ist meist besonders wertvoll. Schafgarbe, Löwenzahn, Wilde Möhre und so viele mehr sind großartige Pflanzen für Insekten, und zudem sind solche heimischen Wildpflanzen robust und meiner Ansicht nach auch wirklich schön anzusehen.
Falls du deinen Garten ebenfalls naturnah gestalten möchtest, dann wäre der Youtube-Kanal ReNature für dich vielleicht interessant. Neben den vielen theoretischen und praktischen Infos in den Videos findest du dort jeweils in der Videobeschreibung auch Bezugsquellen für heimische Pflanzen & Saatgut. Außerdem kann ich die Seite Natura DB empfehlen. Dort kannst du ganz einfach nach heimischen Pflanzen suchen, die besonders insektenfreundlich sind. Du kannst darüber auch Listen anlegen, wenn du möchtest. Ich finde das sehr schön, weil ich dadurch einen guten Überblick darüber habe, welchen Tieren mein Garten potenziell Lebensraum bietet. Es gibt auch eine kostenlose App dazu.
Wenn du gerne ein Buch lesen möchtest, könntest du mit "Tiere pflanzen" von Ulrike Aufderheide beginnen. Das Buch stellt verschiedene Partnerschaften von bestimmten Pflanzen und Tieren vor. Inspiriert davon habe ich zum Beispiel einen Blasenstrauch gepflanzt, an dem ich nun die Blauschwarze Holzbiene beobachten kann.
Das ist natürlich nur eine kleine Auswahl an Informationsmöglichkeiten. Du findest bestimmt noch mehr, das dich persönlich anspricht.
Wie wir mit der Natur umgehen, beeinflusst unser aller Leben. Wir leben in einer Zeit des massiven Insektensterbens. Fehlender Lebensraum ist einer der Gründe dafür. Mit unseren Gärten und Balkonen können wir einen positiven Unterschied machen.
Dabei können wir uns einen Ort schaffen, der uns persönlich Freude und Frieden bringt und der gleichzeitig zu einer kleinen Welt für viele andere Lebewesen wird.
Fotos/Bilder: M. Zellmer
























